Tschechische Sprachgeschichte

Eine kurze Sprachgeschichte des Tschechischen

Die tschechische Sprache gehört zu den slawischen Sprachen. Sie bildet dabei, zusammen mit Slowakisch, Polnisch, einigen vom Aussterben bedrohten Sprachen wie Kaschubisch, Lachisch, Rugisch und Pomeranisch, sowie dem in der Lausitz (Brandenburg/Sachsen) bis heute gesprochenen Sorbisch, die westslawische Sprachfamilie.

Der Zeitpunkt, an dem sich das Tschechische als eine eigenständige Sprache – aus dem Urslawischen – herausbildete, wird gegen Ende des 10. Jahrhunderts unserer Zeitrechung datiert. Bereits aus dieser Zeit stammen die ersten (jedoch lediglich vereinzelten) schriftlichen Belege der tschechischen Sprache. Mehr schriftliche Zeugnisse können ab der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts festgestellt werden, so dass erst ab dieser Zeit von einer autonomen, historisch belegten Sprache gesprochen werden kann.

Sprachgeschichte (Symbolbild). Foto: Pixabay, CC0
Die tschechische Sprachgeschichte (Symbolbild). Foto: Pixabay, CC0

In der tschechischen Sprache wird das lateinische Alphabet verwendet – im Gegensatz zu einer Reihe anderer slawischer Sprachen, die mit kyrillischen Buchstaben geschrieben werden, wie beispielsweise Russisch und Ukrainisch.

Der tschechische Theologe und Kirchenreformator Jan Hus (ca. 1369-1415) schuf hierfür den Grundstein, in dem er seine Werke in lateinischen Schriftzeichen verfasste und diese zusätzlich mit diakritischen Zeichen versah. Bis heute wird auf dieser Grundlage die tschechische Sprache niedergeschrieben.

In der Zeit des Mittelalters entwickelte sich das Tschechische zu einer reichen und ausgereiften Sprache vieler Literaturgattungen mit einer Fülle bedeutender Schriften und Prosa. Mit der Entwicklung des böhmischen Staates verbreitete es sich zudem auch außerhalb der nationalen Grenzen.

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In der Zeit vom 14. bis zum 16. Jahrhundert ist eine größere Ausbreitung der tschechischen Sprache festzustellen. Sie wurde vor allem in Oberschlesien, aber auch in Ungarn und der Slowakei gesprochen. Am markantesten beeinflusste sie dabei die polnische Schriftsprache, in der bis heute eine Vielzahl an Wörtern vorkommen, die tschechischen Ursprungs sind.

Tschechisch und Slowakisch sind sich übrigens ebenfalls sehr ähnlich. Dies bedeutet, dass Sie sich auch in der Slowakei verständigen können und das allermeiste verstehen werden. Die auffälligsten Unterschiede zwischen den beiden Sprachen sind das ř, ě und ů, die lediglich in der tschechischen Sprache Verwendung finden, während das Slowakische die Buchstaben ä, ô, ľ und ŕ gebraucht.

Quelle: Sprachenlernen24

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