Der 21. Februar ist der internationale Tag der Muttersprache

Welttag der Muttersprache

Im Jahr 2000 wurde dieser internationale Gedenktag von der UNESCO, der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, zum ersten Mal ins Leben gerufen. Erinnert werden soll mit diesem Tag an die sprachliche Vielfalt unserer Erde und an die vielen vom Aussterben bedrohten Sprachen.

Gründe für das Aussterben von Sprachen gibt es zahlreiche. Sei es die Migration in andere Länder und das damit verbundene, langsame Vergessen der ursprünglichen Sprache der Familie (schrittweise und über mehrere Generationen), die Anpassung an die mehrheitlich in einer Gesellschaft gesprochene Sprache oder die zunehmende Verbreitung von Weltsprachen, allen voran dem Englischen.

Aber auch die Unterdrückung von Minderheitensprachen durch Staaten oder die Stigmatisierung solcher Sprachen durch gesellschaftliche Gruppen der Mehrheitsgesellschaft führen dazu, dass einzelne Sprachen langsam in Vergessenheit geraten.

Ebenfalls führt häufig die Zerstörung der Lebensgrundlage indigener Gesellschaften dazu, dass diese dazu gezwungen werden, ihre Heimat zu verlassen und in die Städte zu ziehen. Durch die Anpassung an die dort gesprochene Sprache gerät so die ursprüngliche Muttersprache häufig in Vergessenheit.

Der 21. Februar ist der internationale Tag der Muttersprache (Symbolbild). Foto: Pixabay, CC0
Der 21. Februar ist der internationale Tag der Muttersprache (Symbolbild). Foto: Pixabay, CC0

Bedrohte Sprachen in Deutschland

Nicht nur in der Ferne sind hunderte Sprachen heute akut bedroht, selbst vor unserer Haustür können Sie Sprachen finden, deren Anzahl der Sprecher immer weiter zurückgeht und die häufig nurmehr von der älteren Generation gepflegt werden, während sie von jungen Menschen kaum mehr verwendet und verstanden werden.

Die UNESCO führt allein für Deutschland 13 Sprachen oder Dialekte auf, die vom Vergessen bedroht sind. Zu diesen gehören beispielsweise das in Schleswig-Holstein und Niedersachsen gesprochene Friesisch sowie das in der Lausitz (die sich über Teile Sachsens und Brandenburgs erstreckt) beheimatete Sorbisch.

Mit jeder dieser Sprachen, die einmal ausgestorben ist, geht auch immer ein kultureller Schatz der Menschheit verloren. So geraten nicht nur der Wortschatz und die sprachlichen Strukturen in Vergessenheit, sondern auch die überlieferten Erzählungen und Legenden wie auch Teile der Geschichte der Menschen, die sie einst sprachen.

Der internationale Tag der Muttersprache soll nicht nur die Bedrohung von einzelnen Sprachen ins Bewusstsein rufen und deren Schutz begünstigen, sondern auch dazu dienen, ein Bewusstsein zu schaffen, Mehrsprachigkeit als etwas Kostbares und Fördernswertes anzusehen.

So soll die überlieferte Muttersprache als genauso gleichwertig und schützenswert angesehen werden, wie die in der jeweiligen Gesellschaft verbreitete Mehrheitssprache oder Verkehrssprache. Schließlich kann man, wenn man mehrere Sprachen spricht, nicht nur vieles über andere Kulturen erfahren, sondern es fällt dann gleichfalls leichter, auch noch weitere Sprachen zu erlernen.

Wenn Sie möchten, können Sie zum internationalen Tag der Muttersprache auf den Seiten der UNESCO weiterlesen:

Viel Spaß beim Weiterlesen und Sprachenlernen!

Quelle: Sprachenlernen24

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