Dänisches Alphabet

Aussprache und Alphabet der Dänischen Sprache

Das dänische Alphabet hat 29 Buchstaben und damit 3 mehr als das deutsche. Das Schöne ist, dass man nur die letzten drei Buchstaben æ, ø und å neu lernen muss, da die anderen Buchstaben im Dänischen und Deutschen gleich sind.

  • Das å (auch bolle-å genannt) stammt ursprünglich aus dem Schwedischen und wurde erst 1948 in das dänische Alphabet übernommen.
  • Die Buchstaben c, q, w, x und z kommen nur in Fremdwörtern vor.
  • Umgekehrt gibt es Buchstaben, die man aus dem Deutschen kennt und die es im Dänischen nicht gibt, nämlich die Umlaute ä, ö und ü. Diese finden ihre lautliche Entsprechung in eigenen Buchstaben. Das ä wird dabei durch das æ abgebildet, das ö durch das ø und das ü durch das y.
  • Auch das deutsche ß gibt es im Dänischen nicht.
  • Eine Besonderheit des Dänischen ist der sogenannte Stoßton (Knacklaut)
Dänisches Alphabet. Foto: Pixabay, CC0

Aussprache

Beim Lernen wird man rasch merken, dass es nicht so schwer ist, Dänisch zu schreiben und zu lesen. Schwierig gestaltet sich vielmehr die Aussprache. Im Dänischen weicht das Lautbild nämlich häufig vom Schriftbild ab.

Beispiel: Der Buchstabe d

Nehmen wir zum Beispiel den Buchstaben d, bei dem eine deutsche Zunge nicht mit größeren Schwierigkeiten hinsichtlich der Aussprache rechnen würde. Im Dänischen jedoch gibt es drei Möglichkeiten, diesen Buchstaben auszusprechen.

Je nach Lautumgebung wird das d

  1. wie im Deutschen als d
  2. ähnlich dem englischen th
  3. gar nicht

ausgesprochen.

Am besten lässt sich dies an entsprechenden Beispielen zeigen:

Nehmen wir zunächst den einfachsten Fall – das d, das wie im Deutschen als d ausgesprochen wird.
BeispielAusspracheWie im Deutschen…
dyr (teuer)[dy’r]doppelt, Adel
Des Weiteren kann das d wie ein abgeschwächtes englisches th ausgesprochen werden.

Die Aussprache ist lediglich ähnlich, nicht identisch. Denn im Gegensatz zum englischen th berührt die Zungenspitze beim weichen dänischen d die unteren Schneidezähne und NICHT die oberen Schneidezähne. Diese Variante gibt es weder im Englischen noch im Deutschen.

BeispielAusspracheWie im Deutschen…
pude (Kissen)[ð]
Schließlich fehlt noch das d, das nicht ausgesprochen wird.
BeispielAusspracheWie im Deutschen…
mand (Ehemann)[-]

Eine weitere Besonderheit der dänischen Aussprache ist, dass es dieses System auch umgekehrt gibt. Im Dänischen kann nämlich ein und derselbe Laut durch verschiedene Schriftzeichen abgebildet werden. Dies ist zum Beispiel bei dem Laut æ der Fall, den es so im Deutschen nicht gibt. Die Aussprache liegt zwischen dem deutschen a und ä. Dieser eine Laut kann jedoch den Buchstaben a, e, i oder æ entsprechen. Wir haben also vier Schriftzeichen für einen Laut.

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Der Stoßton (stød)

Der Knacklaut (= Stoßton) ist ein stimmloser Kehlkopfverschlusslaut und typisch für das Dänische. Dabei wird der Luftstrom durch das Schließen der Stimmbänder kurz zurückgehalten – jedoch nicht geschlossen. Die Aussprache erhält durch diese Unterbrechung einen leichten „Stoß“, den Stoßton.

In abgeschwächter Form kennt man den Knacklaut aber auch aus dem Deutschen:

BeispielAussprache
der Igelder Igelmit Knacklaut (kurze Pause)
der Riegelder_Riegelohne Knacklaut (verbunden)

Je nachdem, ob man nach dem Artikel kurz absetzt (→ Knacklaut) oder nicht, erhält man hier zwei unterschiedliche Bedeutungen.

Allgemeingültige Regeln lassen sich für die Anwendung des Stoßtons nur schwer finden. Tendenziell kommt er in vielen einsilbigen Wörtern vor. Zu empfehlen ist jedoch, bei neuen Vokabeln immer gleich mit zu lernen, ob man den Stoßton verwendet oder nicht.

Zu Beachten ist auch, dass der Stoßton in Dänemark regional unterschiedlich angewendet wird. Im Süden Dänemarks wird er beispielsweise gar nicht verwendet. Auch in weniger formellen Situationen kommt es vor, dass der Stoßton nicht ausgesprochen wird.

In Gegenden, in denen der Stoßton verwendet wird, kann man sich folgende Regeln merken:

1. Den Stoßton gibt es nur in betonten Silben!
2. Einsilbige Wörter werden in folgenden Fällen tendenziell mit Stoßton ausgesprochen:
  • … mit Kurzvokal + stimmhaftem Konsonant
    dansk ausgesprochen: [dæn’sg] – dänisch
3. Der Stoßton ist trotzdem nicht immer vorhersagbar.

So wird beispielsweise tal (Zahl) ohne Stoßton, tal (Sprich!) jedoch mit Stoßton ausgesprochen.

  • … mit Kurzvokal + stimmhaftem Konsonanten + einem oder mehreren Konsonanten
    hals ausgesprochen: [hal’s] – Hals
  • … in Fremd- und Lehnwörtern immer bei der druckstarken Silbe
    økonom ausgesprochen: økono’m – Ökonom
4. Der Stoßton kann jedoch nie stehen:
  • … bei einsilbigen Wörtern mit Kurzvokal + stimmlosem Konsonant
    præst ausgesprochen: [prasd] – Priester
  • … bei einsilbigen Wörtern mit Kurzvokal und offener Silbe
    ja ausgesprochen: [ja] – ja
  • … bei zweisilbigen Wörtern mit Schwa-Laut in der letzten Silbe
    bule ausgesprochen: [bu:lə] – Beule
  • … bei zweisilbigen Wörtern mit vollem Vokal an der letzten Silbe
    nabo ausgesprochen: [næbo] – Nachbar

Durch den Stoßton können ansonsten gleich lautende Wörter unterschieden werden. Das heißt im Umkehrschluss, dass es im Dänischen Wörter gibt, die sich im Klang NUR durch den Stoßton unterscheiden und deren Bedeutung dann auch entsprechend unterschiedlich ist.

Beispiele:

ohne Stoßton mit Stoßton
viserZeiger (an einer Uhr)vi'serzeigen
manmanmand'Mann
hunsie (Pronomen)hund'Hund

Bedeutungsunterscheidend kann – bei gleicher Aussprache – auch die Position des Stoßton sein:

Stoßton im Wortinneren Stoßton am Wortende
hy'lSchreihyl'dHolunder
'nschönpen'Schreibwerkzeug
fug'lVogelfuld'voll

Die Groß- und Kleinschreibung im Dänischen

Die wichtigste Regel lautet hier: Im Dänischen werden normalerweise alle Wörter kleingeschrieben.

Von dieser Regel gibt es nur wenige Ausnahmen:

  1. Satzanfang nach (Doppel-) Punkt, Fragezeichen, Ausrufezeichen
  2. Eigen- und Gattungsnamen
  3. Anredeformen I (ihr), De (Sie), Dem (Ihnen) und Deres (Ihr)
  4. Buchstabennamen wie DSB (siehe unten)

In diesen Ausnahmefällen schreibt man wie im Deutschen auch den ersten Buchstaben groß. Bei Eigennamen aus mehreren Wörtern werden wichtige Wörter groß geschrieben. Wenn dabei der bestimmte Artikel (den/det) verwendet wird, kann dieser wahlweise groß oder klein geschrieben werden.

Organisationen, Institutionen, Vereine, politische Parteien, Firmen usw. werden in der Regel groß geschrieben.

Beispiele:

KøbenhavnKopenhagenEigenname
Søren KierkegaardPhilosoph und SchriftstellerEigenname
DSBDanske Statsbaner (Dänische Staatsbahnen)Buchstabenname
Politikens ForlagVerlag in DänemarkEigenname aus mehreren Wörtern
Kristelig Forening for Unge MændChristliche Vereinigung junger MännerEigenname aus mehreren Wörtern
Det Radikale Venstre
det Radikale Venstre
Linksliberale Partei in DänemarkPartei mit bestimmtem Artikel

Quelle: Sprachenlernen24

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