Wieso Sie niemals zu alt zum Sprachenlernen sein werden

Sprachen lernen im Alter hat viele Vorteile

Wenn ältere Menschen eine neue Fremdsprache lernen, so geschieht dies oftmals nicht, weil sie es müssten, sondern vielmehr, weil sie das Sprachenlernen als Lustprinzip für sich entdecken.

Fremde Sprachen zu erlernen macht schließlich Spaß: Nicht nur, dass Sie hiermit fremde Länder und Kulturen entdecken können, leichter Kontakt und Anschluss in anderen Ländern finden und auch fremdsprachliche kulturelle Angebote nutzen können.

Das Erlernen einer Fremdsprache ist gleichzeitig eine Art mentales Jogging, das Alterungsprozessen Ihres Gehirns entgegenwirken kann. Und dass Sprachenlernen bis ins hohe Alter gute Erfolge erzielen kann, zeigen zudem Erkenntnisse der Sprachforschung und Neuropsychologie.

Sprachenlernen im Alter – ein Fitnessprogramm für Ihr Gehirn. Foto: Pixabay, CC0
Sprachenlernen im Alter – ein Fitnessprogramm für Ihr Gehirn. Foto: Pixabay, CC0

Grundsätzlich kann man in jedem Alter eine Sprache lernen

In den Online-Sprachkursen von Sprachenlernen24 wird gemessen, wie lange die Kunden durchschnittlich zum Erlernen einer Vokabel benötigen. Diese Lernzeit wurde für die unterschiedlichen Altersstufen der Lernenden untersucht.

  • Am schnellsten sind die User im Alter von 20 Jahren. Sie brauchen im Schnitt nur 40 Sekunden um eine Vokabel zu erlernen.
  • Das Erstaunliche ist: Unter 20 ist die Lernzeit pro Vokabel sogar etwas länger als mit 20. Dies liegt vermutlich daran, dass Jugendliche sich zwar Vokabeln schneller merken können, gleichzeitig aber auch schneller abgelenkt werden und dadurch die gesamte Lernzeit etwas größer ist.
  • Mit 40 Jahren brauchen unsere Lernenden 45 Sekunden pro Wort.
  • Wenn ein Anwender 60 Jahre alt ist, benötigt er/sie im Schnitt 53 Sekunden pro Wort.
  • Ab 70 steigt dann die Lernzeit stärker an, auf 61 Sekunden pro Wort.
  • Bei 80-Jährigen haben wir dann eine durchschnittliche Lernzeit von 69 Sekunden pro Wort gemessen.

Wenn man die Werte von 20-jährigen und 70-jährigen vergleicht, liegen diese gar nicht so weit voneinander entfernt. 70-Jährige benötigen zwar 50% länger als 20 jährige, haben aber auch mehr Zeit zur Verfügung und bleiben länger am Ball.

Wer sich also einredet, zu alt zu sein, verbaut sich dadurch nur selbst den Weg zu einer neuen Fremdsprache.

Sprachen lernen im Alter hat aber noch viele weitere Vorteile:

  • Man regt sein Gehirn an und bleibt dadurch länger geistig fit. Dies beugt Demenz vor. Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson werden dadurch verhindert oder zumindest hinausgezögert.
  • Als Rentner kann man oft die neue Fremdsprache viel intensiver nutzen, denn man kann länger in andere Länder reisen und wochenlang dort bleiben.
  • Und wenn die Rente zu Hause nicht reichen sollte, kann man in günstigere Länder ziehen oder in solche mit besserem Wetter.

Hunderttausende deutsche Rentner wohnen dauerhaft oder zumindest im Winter in Ländern wie Thailand, Bulgarien und Spanien. Möchten auch Sie später mal diese Möglichkeit haben?

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Sprachenlernen im Alter – ein Fitnessprogramm für Ihr Gehirn

Beim Verwenden einer Fremdsprache muss man auf ein komplett verschiedenes Sprachsystem zurückgreifen, das einen anderen Wortschatz, eine andere Grammatik und verschiedene Sinnstrukturen gegenüber der Muttersprache beinhaltet.

Zudem werden beim Erfassen von Sprache ganz unterschiedliche Hirnregionen aktiviert: Ob beim Hören, Lesen, Sprechen und Verstehen. So wird das Gehirn beim Erlernen und bei der Anwendung von Fremdsprachen immer auch ganzheitlich gefordert und angeregt.

Über die Erlernbarkeit von Fremdsprachen bis ins hohe Alter

Zwar reizt es viele ältere Menschen eine neue Fremdsprache zu erlernen, und insbesondere dann, wenn sie das Pensions- oder Rentenalter erreicht haben, jedoch fragen sie sich häufig im Vorfeld, ob dieses Lernvorhaben auch Erfolg zeigen wird.

Um diese Frage zu beantworten, soll der Blick zunächst auf neuropsychologische Erkenntnisse gelenkt werden: Das Gehirn eines jeden Menschen ist natürlichen Abbau- und Alterungsprozessen im Laufe seines Lebens unterworfen. Was die Lern- und Behaltensleistung des Gedächtnis angeht, gibt es allerdings deutliche Unterschiede. Vor allem das Kurzzeit- und das Arbeitsgedächtnis sind von Alterungsprozessen am stärksten betroffen und lassen ab dem siebten Lebensjahrzehnt in aller Regel nach.

Das Langzeitgedächtnis hingegen, das für Sprachverständnis und für Sachwissen verantwortlich ist, bleibt bis ins hohe Alter am besten erhalten. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass ein 90jähriger mitunter problemlos lateinische Verben durchkonjugieren kann, jedoch vielleicht Schwierigkeiten hat, sich daran zu erinnern, wo er wenige Minuten zuvor seine Lesebrille hingelegt hat.

Insgesamt betrachtet ist das Erlernen einer Fremdsprache auch in fortgeschrittenen Lebensjahren kein Ding der Unmöglichkeit.

Während zwar Lernprozesse insgesamt etwas mehr Zeit benötigen, sind das Sprachverständnis und das Wissen um geeignete Lernverfahren, wie auch das gesammelte kulturelle Lebenswissen an sich, kaum beeinträchtigt. So können gerade ältere Lerner aus einem reichhaltigen Repertoire an Wissen um passende Lerntechniken schöpfen und mit Tricks und Eselsbrücken ihr nachlassendes Gedächtnis überlisten. Gleichzeitig verfügen sie über einen weit größeren Erfahrungsumfang, mit denen sich das komplexe System Sprache erfassen lässt.

Zwar mag das Lernen oft etwas länger als in jüngeren Jahren dauern, aber gerade nach dem Ausschied aus dem Arbeitsleben steht auch meist mehr freie Zeit zu Verfügung, die auf das Lernen einer Fremdsprache aufgewendet werden kann.

So werden auch Sie sicher Erfolg haben, wenn Sie eine neue Sprache erlernen. Und wie Sie erfahren haben, machen Sie gleichzeitig ein sinnvolles und nachhaltiges Training für Ihr Gehirn.

Mit den multimedialen Online-Sprachkursen von Sprachenlernen24 lernen Sie eine neue Fremdsprache. Über siebzig Sprachen stehen dabei zur Auswahl.

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