Indogermanische Sprache mit eigenem Alphabet
Die armenische Sprache, auf armenisch Hayeren, ist eine indogermanische Sprache, die viele Lehnwörter aus dem iranischen Sprachraum (Parthisch, Mittelpersisch, Persisch) übernommen hat. Sie stellt einen eigenen Sprachzweig innerhalb dieser Familie dar und ist der einzige lebendige Vertreter ihres Zweiges.
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Schriftzeichen der amharischen SpracheArmenisch wird mit einem eigenen Alphabet geschrieben. Dieses wurde bereits im 5. Jahrhundert von dem Mönch und Gelehrten Mesrop Maschtoz erfunden. mehr +
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Über die armenische Sprache
Es existieren drei Varianten des Armenischen: Altarmenisch, Westarmenisch und Ostarmenisch. Altarmenisch, die Sprache der ältesten erhaltenen Bibelübersetzung aus dem Jahr 404 n. Chr., war bis in das 19. Jahrhundert hinein Literatursprache und findet heute nur noch im kirchlichen Bereich Verwendung.
Die altarmenische Sprache entstand wahrscheinlich in der Zeit um 1000 v.Chr., aber es gibt keine schriftlichen Dokumente aus der Zeit bevor das Christentum eingeführt wurde. Im 7. Jahrhundert v.Chr. hatte das Armenische die älteren Sprachen des historischen Armeniens verdrängt. Um das Jahr 406 n. Chr. entwickelte der armenische Mönch und Gelehrte Mesrop ein Alphabet mit 38 Buchstaben, deren Großbuchstaben heute noch in Gebrauch sind. I
m 5. Jahrhundert n. Chr. entstand eine reiche armenische Literatur. Die Schriftsprache dieser Epoche blieb bis ins 19. Jahrhundert die Literatursprache. Die gesprochene Sprache entwickelte sich während dieses Zeitraums unabhängig weiter.
Heute wird die armenische Sprache in zwei Sprachgruppen geteilt: Ostarmenisch und Westarmenisch sind beides Gruppen des Neuarmenischen, das sich ab dem 19. Jahrhundert herausbildete, und werden bis heute aktiv gesprochen.
Anhand der Verteilung von Ost- und Westarmenisch zeigt sich die starke Zersplitterung der armenischen Sprachgruppe: Ostarmenisch ist die Amtssprache in Armenien und wird außerdem im Iran, in Georgien und in Russland gesprochen. Westarmenisch wird hauptsächlich von Exilarmeniern im Nahen Osten, vor allem in der Türkei, in europäischen Ländern und in Übersee gesprochen.
Die Gesamtzahl der Sprecher beträgt etwa 7 Millionen, davon leben heute ca. 3 Millionen in Armenien.
Das Armenische weist viele hart klingende Kombinationen von Konsonanten auf. Sowohl das Altarmenische als auch das Neuarmenische besitzen ein kompliziertes Deklinationssystem mit sieben Fällen. Es gibt außerdem kein grammatisches Geschlecht der Substantive.
Vor dem 2. Weltkrieg wurden in Armenien rund 50 Dialekte gesprochen. Die alten komplexen Verbformen dieser verschiedenen Dialekte wurden durch neue Formen ersetzt, die den Gebrauch von Hilfsverben erfordern. Der Konjunktiv des Altarmenischen existiert heute nicht mehr.
In grammatischer Hinsicht wies das Altarmenische viele Gemeinsamkeiten mit dem Griechischen auf, wohingegen das Neuarmenische nach Jahrhunderten der geographischen Nachbarschaft zum Osmanischen Reich einige grammatische Eigenheiten des Türkischen übernommen hat (z.B. Postpositionen statt Präpositionen).
Armenisch wird mit einem eigenen Alphabet geschrieben, das der armenische Mönch und Gelehrte Mesrop um das Jahr 406 n.Chr. entwickelte.
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